Kaninchen sind oftmals die ersten Haustiere kleiner Kinder. Aufgrund ihres Aussehens, ihres oftmals sonnigen Gemütes und dem Unwissen vieler Erwachsener wird diesem Kinderwunsch nachgegeben, ein süßes Kaninchenbaby in der Zoohandlung gekauft, oben drauf gibt’s günstig einen „tollen Käfig“, buntes Futter und viele süßen Leckereien. Die ersten Tage und Wochen fristet das arme Geschöpf im Käfig sitzend im Kinderzimmer. Anfangs wird es oft herausgezogen, gekuschelt und wieder zurückgesetzt. Im „besten“ Fall darf es sogar durchs Kinderzimmer hoppeln. Aber die Idylle trügt, es gibt ersten Streit in der Familie. Das Kaninchen soll stinken, es ist nicht stubenrein, scharrt und klopft womöglich sogar und das zu Zeiten, zu denen das arme Kind in seinem Zimmer schlafen sollte. Immer weniger setzt man sich mit dem Tier auseinander, immer weniger Streicheleinheiten folgen. Möglicherweise hat es sogar schon einmal das Kind in den Finger gezwickt als dieses von oben in den Käfig griff, weil es jetzt mit dem Kaninchen kuscheln wollte. Inzwischen ist guter Rat teuer – abgeben geht nicht, dem Kind würde das Herz brechen. Zeit und Lust, sich um das Tier zu kümmern, hat aber auch keiner mehr in der Familie. Die Lösung ist greifbar nah – irgendwo im Ort gibt’s ein anderes einsames Kaninchen. Es wird geholt, darf mit in den tollen Käfig einziehen. Lustig anzuschauen ist es, wenn die beiden Tiere aufeinandersitzen und sich berammeln – die ganze Familie schaut zu. Bis eines morgens ein großer Fellhaufen im Eck liegt. Als der entsorgt werden soll (spinnen die Tiere nun?) werden 7 kleine, nackte, blinde – ja in mancher Augen eklige – Geschöpfe entdeckt. Was tun? Am besten lässt man mal alles, mit ein bisschen Glück überleben ja nicht alle von diesen nackten Dingern. Die beiden älteren Tiere berammeln sich fröhlich weiter … Natürlich überleben alle 7 Tiere, Kaninchen sind wahre Meister, ihre eigenen Jungtiere am Leben zu halten. Leider bekommt die Kaninchenmama nasse Augen und eine nasse Nase. Immer häufiger niest sie. Zum Tierarzt? Warum auch – sooo teuer war sie ja nun auch nicht, dass sich das lohnt. Die Familie wartet ab. Das Kaninchen bekommt immer schlechter Luft. Das zweite Kaninchen hat inzwischen einen verschmutzten, stinkenden, schmutzigen Po. Na ja. Wurde allein krank, wird auch wieder allein gesund werden. Am nächsten Morgen liegt das Kaninchen mit dem verschmutzten Po tot im Käfig. Die Kaninchenbabys liegen auch nur noch ruhig da. Kaum noch Bewegung. Mama kümmert sich kaum noch, mit ihrer auslaufenden Nase verschmiert sie sich inzwischen das ganze Fell. Einige Wochen später hat das Martyrium Ende. Die Mutter ging zum Glück ein, die kümmerlichen Babys die überlebt haben, wurden für 10€ verkauft, einige gingen inzwischen auch ein. Die Familie überlegt, ob Ratten bessere Haustiere wären. Besser im Sinne von „haltbarer“ ….
Was ich hier so drastisch schildere ist leider viel zu oft Alltag in Kinderzimmern. Und für mich der Inbegriff moderner Tierquälerei an einem Tier, das so billig zu haben ist, dass es „sich nicht lohnt“, damit zum Tierarzt zu gehen. Ja, ein Tierarztbesuch kostet Geld. Kann aber unter Umständen mit wenig Aufwand ein oder mehrere Leben retten.
Ich verzichte an dieser Stelle zahlreiche wirklich gute Kaninchenseiten im Netz zu zitieren – wer meine Seite gefunden hat und Interesse an der Kaninchenhaltung hat, findet diese Infoseiten ohne Probleme.
Kaninchen sind sehr gesellige und soziale Tiere. Sie sind früh geschlechtsreif – aber keineswegs zuchtreif – und können unheimliche Freude bereiten. Darauf arbeite ich hin. Interessenten kläre ich auf. Vielleicht zu viel. Aber keiner bekommt von mir unvorbereitet ein Tier. Wer das alles aushält, mir Rede und Antwort steht, Tipps annimmt, nachfragt und tatsächlich auch umsetzt, wird lange Freude an meinen Tieren haben, die ich sehr gern in ihrem weiteren Leben begleite. Meine Aufgabe nach der Abgabe sehe ich Beratung, Hilfestellung und Unterstützung, in der Vermittlung guter Tierärzte, bei der Organisation von Sammelimpfterminen und ich leiste Beistand in allem, was in einem Kaninchenleben so auf den Besitzer zukommen kann. Gute Erfahrungen mit verschiedensten Produkten rund um Kaninchen gebe ich sehr gern weiter.
Ich wünsche all meinen Tiere und ihren Besitzern die schönste Zeit in ihrem gemeinsamen Leben, viel Glück und Freude mit meinen Tieren und danke auf diesem Weg für das mir entgegengebrachte Vertrauen!!
Vielen Dank für den Besuch auf meiner kleinen Seite!
Alex von der ZwuggelBande